3.-5. Oktober 2003 Galileo72 in Hagen

Galileo-Double-7 in Hagen und der Kampf um die Pizza

( Leider ohne Bilder, da ich zu faul war meine Kamera mitzuschleppen. )

3. Oktober 2003. Zum Glück dank der Deutschen Einheit ein Feiertag, auch der Beginn der siebten Galileo7-Con, genannt auch Double-Seven, dieses Mal in Hagen. Ich nutzte also die Gelegenheit der Nähe halber, mir diese Con einmal anzusehen. Für mich die erste Galileo-Con und im Nachhinein gesehen wird das auch nicht die letzte gewesen sein.

Die Anreise am 3. Oktober verlief problemlos. Nachdem ich von meinem Schwager zum Bahnhof gebracht wurde ging es mit dem Zug direkt nach Hagen. Dort traf ich meinen Zimmernachbarn. Nach Fahrt mit dem Taxi zum Hotel hieß es dann einchecken und umkleiden in die klingonische Kutte. Nach Bestellung des 3. Taxis - Nummer 1 musste zulange warten und fuhr dann wieder, nummer 2 wartete nicht und gab auch nicht bescheid, dass er da ist, ging es dann anschließend direkt zur Hagener Stadthalle, in der die Convention stattfand.

Dort angekommen verwirrte mich zuerst der Umstand, dass ich nicht, wie erfahrungsgemäß auf der FedCon, von Security's gefilzt wurde bis zum Umfallen. Nach erfolgreichem Betreten der Galileo hieß es dann anstehen zur Opening-Ceremony. Der eigene Platz war dank Hilfe des freundlichen Ordnungspersonals schnell gefunden, ein guter Platz, wie sich schnell herausstellte. Nach verschiedenen Trailern und einer Lasershow ging es dann los mit der Vorstellung der Stargäste. Tolle Musik, Gänsehautstimmung und ein grandioses Publikum sorgten bei mir mal wieder fast für Tränen, wie es bei jeder Opening- und Closingceremony bei mir üblich ist.

Am Abend ging es dann noch auf die Autogrammstunde. Ich muss sagen, dass Autogramme sehr teuer geworden sind. Nach einem Danke meinerseits kam dann immer ein freundliches "You're welcome". Ich konnte mir aufgrund der verdammt unverschämten Preise für ein einfaches Autogramm den Sarkasmus wirklich nicht verkneifen. Ich antwortete also freundlichst, dass ich weiß, dass ich willkommen bin. Schließlich zahle ich horende Preise für ein lumpiges Autogramm. Mehr als blöde Blicke habe ich nicht kassiert, aber das konnte ich mir echt nicht klemmen. Nun, dazu muss ich ja auch sagen, dass ich mir die Autogramme ja auch sparen könnte. Aber irgendwie gehört das doch dazu. Und eine kleine Kapitalanlage ist es noch dazu. Ich könnte mir das natürlich auch sparen, genau wie das viele Merchandising, aber ich tu's nicht. Also, ich beschwere mich nicht weiter, denn das hat eh keinen Sinn. ;-)
Nach Autogrammjagden, kurzem Bummel über den kleinen Basar mit vielen teurer gewordenen netten Merchandising-Artikeln und viel Spaß ging es abends auf Schnupperrunde zur Cocktail-Party. Die 5 Euro habe ich mit Freuden gespendet, schließlich für einen guten Zweck. Nach Inhallierung einiger leckerer Cocktails ging es dann wieder zu den Klingonen, nach einem schönen Abend dann gegen 2 Uhr ins Hotell und ins Bettchen.

Am nächsten Morgen dann das wohl längste Frühstück der Welt. Nein, den älteren Herren vom Hotel will ich jetzt nicht schlecht machen, er gab sein möglichstes. Nur es dauerte halt ziemlich lange. Nach einer geschlagenen Stunde dann schaffte ich es doch noch, ein Brötchen mit Belag und sogar ein Frühstücksei zu ergattern. Eine Tasse Kakao gab es dann noch zur Belohnung.

Gegen 10 Uhr waren wir dann nach einer kurzen Taxi-Fahrt auch schon wieder in der Stadthalle. Am zweiten Tag der Con lief ich als Vulkanierin herum, in einem ägyptischen Kaftan. Der Tag gestaltete sich recht angenehm. Einkauf bei "Andere Welten", Besuche von Panels, Besuch der Con-Party und eine Bestellung bei "HalloPizza".

Das Gespräch dauerte fast fünf Minuten und war recht diskussionshaltig. Ich hatte viel Mühe, dem netten Mann am Telefon, der nach der Erwähnung der Stadthalle leicht genervt reagierte, zu erklären, wo ich die Pizza hingeliefert haben wollte. Zuerst sollte ich zu irgendeinem Eingang im benachbarten Hotel kommen und quer durch das anliegende Gelände gehen. Erstens nass, zweitens dunkel, drittens unbekannt und daher für mich als Blindfisch nicht so einfach zu durchleuchten. Nach viel Mühe und der Erwähnung, dass der Pizzabote schon an der richtigen Rezeption war, kam ein genervtes "Oh mann..." zurück. Schließlich ist der Eingang der Stadthalle Hagen kaum übersehbar, Taxistand davor, und das Stadthalle giftgrün und in Arial... wahrschelinlich 1500 oder so. "Wir haben da aber ein Problem", sagte der freundlich genervte Herr. "Nein, es gibt nur zwei Probleme. Mein Akku ist gleich platt und ich habe Hunger." Schließlich dauerte die Ortsbestimmung knappe fünf Minuten, die Bestellung der gewünschten Pizza hingegen lediglich eine Minute. B'Elora und die anderen Klingonen lachten die ganze Zeit über. Genau das gleiche Gespräch hatten sie vorher schon einmal geführt. Lustig war zudem, dass nach der Lieferung meiner Pizza noch ein genervter Bote eintraf, der einen riesenpacken Pizza für das Team vom SF-Radio in die Halle schleifte. Die Pizza war superlecker und wurde razzeputz leergefuttert. Eine Belohnung für die Strapazen des Tages und die anstrengende Bestellung. Danke "HalloPizza" in Hagen! ;-) Die Ferengi Family-Hour machte uns allen viel Spaß. Auch hier der Eintritt eine Spende oder ein Teil davon - mache ich natürlich gerne. Es war sehr lustig, das kleine Theaterstück der vier Schauspieler. Nach der anschließenden Con-Party ging es dann gegen 5 Uhr in's Hotel und in's Bett.

Am Sonntag wurde ausgeschlafen, zumindest nach Betreten der Stadthalle fand ich noch eine ruhige Ecke hierfür. Gegen 13 Uhr dann wieder die Augen auf und los zur Autogrammstunde, schließlich fehlten noch ein paar Unterschriften. Und wieder natürlich bedankte ich mich gebührend für das "Welcome".

Nach einem weiteren Einkaufsbummel ging es schließlich auf Abschiedsrunde durch die Stadthalle. Tschüss ihr lieben, bis zur nächsten Con, ob in Neuss oder in Bonn... hey, das reimt sich sogar! Oder aber Abschied bis zur nächsten Woche, ein Dankeschön für die nette Gesellschaft, für den Spaß und das tolle Wochenende. So langsam verstehe ich, was es mit dem Con-Blues auf sich hat.

Und wieder Tränen zur Closing-Ceremony. Ein bewegendes Wochenende, auf das man so lange warten musste, war wieder einmal so schnell vorüber...

Abschied von allen Freunden und Bekanntschaften, Abschied von einer Con, wie ich sie so noch nicht erlebt habe. "Join the Family" ist das passende Motto. Denn auf der Galileo geht alles ruhig, überschauber und mit viel gegenseitigem Vertrauen und Respekt von Statten. Ich bin sehr angenehm überrascht und ich denke auch ich werde diese Familie wieder besuchen, bei der nächsten Con, die in Neuss, praktich vor meiner Haustür stattfinden wird. Ich freue mich darauf.

Im Nachhinein ein Dankeschön an die Gesellschaft der Khemorex-Members, der tollen Con-Staff und der Familie, für das tolle Wochenende. Ich werde mich immer gerne daran erinnern. ;-)